Wie man Pfefferminze anbaut - im Garten oder auf dem Balkon
Pfefferminze selber anbauen - Schritt für Schritt erklärt
Die Pfefferminze ist eine weitverbreitete Nutzpflanze aus der Gattung der Minzen und wird hauptsächlich als Heil- und Gewürzpflanze verwendet. Charakteristisch für diese Art ist ein hoher Mentholanteil und ein geringer Gehalt an Carvon, was den typischen Geruch der Minze ausmacht. Den Begriff "Pfeffer" im Namen verdankt die Pflanze ihrem scharfen Geschmack. Da die Minze, neben ihren kulinarischen Eigenschaften, auch botanisch betrachtet eine wunderbare Pflanze ist, kann sie hervorragend im eigenen Garten oder auf dem Balkon kultiviert werden. Wie das funktioniert und worauf beim Anbau zu achten ist, erfahren Sie hier.
Benötigte Materialien
Für den Anbau der Pfefferminz-Pflanze sind folgende Materialien erforderlich
- Saatgut oder Jungpflanzen
- Ein Beet oder Pflanzenbehälter (idealerweise Tontöpfe)
- Kalkiger und humusreicher Boden bzw. Kalk und Kompost zum Anreichern
- Gießkanne, Gartenschere und gegebenenfalls etwas Dünger
Die Wahl des richtigen Standorts und des richtigen Bodens
01 Bevor es an die eigentliche Pflanze geht, sollte der Standort vorbereitet werden. Die Pfefferminze gedeiht prächtig im Schatten und sollte auf keinen Fall zu starker Sonneneinstrahlung, wie beispielsweise die der heißen Mittagssonne, ausgesetzt werden.
02 Minzen sind stark zehrende Pflanzen und benötigen aus diesem Grund viele Nährstoffe. Kalkige und humusreiche Böden haben sich als gut geeignete Grundlage bewährt und sorgen für ein besonders reichhaltiges Aroma. Sollte Ihr Boden diese Beschaffenheit nicht aufweisen, so können Sie ihn mit Kalk und Kompost anreichern, um die richtigen Bedingungen zu schaffen. Minzen entwickeln sehr viele feinfasrige Wurzeln. Damit sie gut wachsen können, sollte der Boden locker und nicht zu dicht gepackt sein. Sehr gut lässt sich die Bodenbeschaffenheit in Tontöpfen kontrollieren, aber auch im Beet lässt sie sich mit einem Fingerstich leicht prüfen. Aufgrund des hohen Nährstoffverbrauchs, muss die Minze alle drei Jahre einen Standortwechsel erfahren bzw. umgetopft werden.
Anbau und Pflege
01 Pfefferminz-Pflanzen gibt es in der Regel ab Mai in Baumärkten und Gartencentern zu kaufen und können direkt eingepflanzt werden. Wer sicher gehen will, pflanzt sie nach den Eisheiligen. Gärtner, die ihre Pflanzen selber aussäen möchten, sollten die Samen ab März vorkeimen lassen und die Jungpflanzen im Frühsommer aussetzen.
02 Allgemein lässt sich die Minze problemlos anbauen, da sie sehr robust und pflegeleicht ist. Essentiell für schöne Pflanzen ist das regelmäßige Gießen. Werden die Wurzeln zu trocken, sind sie schnell das Opfer eines Erdflöhe-Befalls, was negative Auswirkungen auf das Wachstum hat.
03 Die Pflanze weist ein starkes krautiges Wachstum auf, weshalb sie durch regelmäßige Beschneidung im Zaum gehalten werden sollte.
04 Aufgrund des rasanten Wucherns der Minze, ist der Abstand zwischen den Einzelpflanzen großzügig zu bemessen.
05 Ein weiterer Punkt beim Pflegen ist das Entfernen von Fremdpflanzen aus dem Wachstumsbereich. Die feinen Wurzel werden durch andere Pflanzen im direkten Umfeld schnell geschädigt, deshalb sind solche Pflanzen große Störfaktoren.
Ernte und Überwinterung
01 Im Zeitraum zwischen Juni und August können Sie die aromatischen Blätter ernten und z.B. für die Tee-Zubereitung verwenden. Mit Einzug des Herbstes beginnen die Pflanzen zu verdorren und sollten auf den Winter vorbereitet werden.
02 Heutzutage sind die meisten Minzen winterhart und können im Beet mit einem kräftigen Rückschnitt problemlos überwintern. Pflanzen in Töpfen sollten aufgrund der Gefahr von Frostschäden nicht im Freien bleiben. Wer seine Pflanzen zusätzlich schützen will, kann sie mit Blasenfolie einwickeln oder sie mit einer Lage Reisig bedecken.
Sollte die Pflanze nach einiger Zeit Mangelerscheinungen aufweisen, kann sie vorübergehend mit etwas Dünger versorgt werden. Ein Standortwechsel sollte trotzdem bei solchen Symptomen folgen, ebenso wenn die Pflanze anfällig für Krankheiten ist.